· 

Und plötzlich ist alles ein bisschen wie früher

Mit Ausnahme der Tatsache, dass alle Spielerinnen vor Abreise einen Corona-Schnelltest machten, war es ein erstaunlich normaler Spieltag am vergangenen Sonntag. In Absprache mit den Gastgebern vom SV Dickenberg hatte man sich darauf geeinigt, den ursprünglichen Termin beizubehalten. Nach dem langen Lockdown und dem schlechten Wetter, konnten die Damen rund um Mannschaftsführerin Heike Schnieders es kaum erwarten, endlich auf den Platz zu gehen und sich ein Stückchen Normalität zurückzuholen. Und zum Erstaunen aller war es tatsächlich genau das: normal, herrlich normal. Für ein paar Stunden war die Sorge um die richtige Aufstellung wieder größer als die Sorge um Inzidenzen und Neuansteckungen.

 

 

Holpriger Start

Dennoch ist die lange Pause nicht spurlos an den Spielerinnen vorbei gegangen. Vor allem Jana Mengede (2) und Anna Schubert-Rölleke (3) taten sich schwer, aus dem "Corona-Winterschlaf" zu erwachen und mussten im ersten Satz jeweils einen hohen Rückstand aufholen. Beide konnten sich zwar in den Tiebreak retten, ihn aber nicht gewinnen. Die Aufholjagd hatte Kraft gekostet und auch wenn sie den zweiten Satz ebenfalls ausgeglichen gestalten konnten, reichte es am Ende nicht. Kurioserweise gingen beide mit dem identischen Ergebnis von 6:7 4:6 vom Platz. 

 

Heike Schnieders (1) hatte im Tiebreak des ersten Satzes das glücklichere Händchen und konnte diesen für sich entscheiden. Auch im zweiten Satz hielt sie gut mit, musste hier allerdings auch irgendwann der langen Pause Tribut zollen und hatte im zweiten Satz knapp das Nachsehen. Der anschließende Match-Tiebreak ging deutlich an die Gastgeber (7:6 5:7 2:10). Einzig Sara Raschke (4), die mit Corona- und Babypause die längste spielfreie Zeit von allen hinter sich hat, feierte ein mehr als gelungenes Comeback auf dem Platz: Mit 6:0 6:0 ließ sie ihrer Gegnerin keine Chance. Der hohe Sieg sollte sich am Ende des Tages noch als wertvoll, wenn nicht gar spielentscheidend erweisen.

1:3 nach den Einzeln

Mit einem 1:3-Rückstand ging es in die Doppel; eine fast aussichtslose Situation angesichts der starken Dickenberger Nr. 1. Aber eben nur fast. Man entschied sich für die Kombination Heike/Sara (1) und Jana/Martina (2). Heike und Sara knüpften an ihre guten Leistungen im Einzel an und holten mit einem klaren Zwei-Satz-Sieg den zweiten Punkt für den SuS.

Jana und Martina bekamen es mit der Nr.1 und ihrer kaum minder talentierten Schwester zu tun. Eine Herkulesaufgabe und nichts für schwache Nerven. Nach knapp gewonnenen ersten Satz und relativ deutlich verlorenem Zweiten (7:6 3:6) musste der Match-Tiebreak entscheiden. Spätestens nach dem deutlichen Rückstand von 3:7 wurde das Spiel zum Nervenkrieg und der ein oder andere mochte schon gar nicht mehr hinschauen. Doch Jana und Martina bewiesen Moral und konnten den Rückstand noch zu einem 10:8 Erfolg umdrehen.

Hauchdünner Sieg nach Punkten (69:65)

Erst als das Ergebnis abends im Portal eingetragen war, wurde klar, wer den Spieltag gewonnen hatte und wie knapp dieser Sieg war. Bei Match- und Satzgleichstand setzten sich unsere Damen mit nur vier Spielen Vorsprung durch (69:65) und gelten damit als Sieger. Nach dem gelungenen Auftakt ist die Vorfreude auf die kommende Saison jetzt noch größer. Am kommenden Samstag steht dann auch das erste Heimspiel auf dem Plan. Bis dahin ist der erste Post-Corona-Muskelkater dann bestimmt vorbei. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0